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Linz, 3. November 2025 (aiz.info)

Vogelgrippe-Situation in OÖ: Vorsicht ja, Hysterie nein

Bisher ein Schwan positiv getestet - Geflügelbauern bauen mit Biosicherheitsmaßnahmen einer Einschleppung vor

In Österreich wurden in den letzten Wochen im Rahmen des Geflügelpest-Wildvogelmonitorings vereinzelt HPAI-positive Schwäne aufgefunden, zuletzt auch ein Schwan in Oberösterreich (Enns). Bundesweit gilt ab 3. November ein erhöhtes Risiko gemäß Vogelgesundheitsverordnung (VGV) – eine präventive Maßnahme, die vor allem mit Blick auf das verstärkte Auftreten in Deutschland getroffen wurde.

„Das Wichtigste vorweg: Für uns Menschen besteht keine Gefahr. Das Risiko einer Übertragung der Vogelgrippe (HPAI) vom Tier auf den Menschen ist sehr gering. Auch eine Übertragung des Virus durch Lebensmittel ist ausgeschlossen“, betont OÖ Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.

OÖ Betriebe gut vorbereitet

Die Landesveterinärdirektion und die Geflügelhalterinnen und -halter in Oberösterreich sind gut vorbereitet: „Vogelgrippe ist für uns kein unbekanntes Thema. Wir wissen, wie wichtig Biosicherheitsmaßnahmen jetzt zum Schutz der Bestände sind“, so Langer-Weninger. Dazu zählen unter anderem Schutzkleidung, Desinfektion der Schuhe vor dem Betreten der Ställe und die konsequente Trennung von Wild- und Hausgeflügel.

„Wichtig ist jetzt Besonnenheit statt Hysterie. Durch umsichtiges Handeln können wir das Risiko einer Einschleppung in Hausgeflügelbestände weiterhin gering halten“, appelliert die Landesrätin.

Verendete Wasser- oder Greifvögel sollten nicht berührt, sondern der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde gemeldet werden.

Pflichten und Warnsignale für Tierhalter

Für Geflügelhalterinnen und -halter gelten im Risikogebiet besondere Vorsichtsmaßnahmen: Geflügel ist so zu halten, dass kein Kontakt zu Wildvögeln möglich ist, die Fütterung und Tränkung muss im Stall oder Unterstand erfolgen, und Oberflächenwasser darf nicht zur Tränkung verwendet werden. Zudem sind Fahrzeuge, Gerätschaften und Stallungen besonders sorgfältig zu reinigen und zu desinfizieren.

Geflügelhalter sollten aufmerksam sein: Typische erste Symptome einer Infektion sind wässriger Durchfall, Rückgang der Legeleistung, Mattigkeit und Fieber sowie Atemnot und erhöhte Sterblichkeit im Bestand. Beim Auftreten solcher Krankheitsanzeichen ist unverzüglich die lokale Veterinärbehörde zu informieren. (Schluss)
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