EUDR: Einspruch gegen realitätsferne Länderklassifizierung ist wichtiges Signal
Klare Mehrheit im Umweltausschuss gegen pauschale Gleichbehandlung - Strasser und Hechenberger: "Notwendiges Zeichen gesetzt"
Mit klarer Mehrheit hat der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments dem Einspruch gegen die Länderklassifizierung im Rahmen der Entwaldungsverordnung (EUDR) zugestimmt. Der Österreichische Bauernbund begrüßt dieses deutliche Votum ausdrücklich: Es ist ein wichtiges Signal für eine faire, sachliche und umsetzbare Ausgestaltung der Verordnung.
Strasser: „Waldbäuerinnen und Waldbauern übernehmen Verantwortung“
„Mit dem Einspruch wurde ein notwendiges Zeichen gesetzt. Es kann nicht sein, dass pauschal alle Länder über einen Kamm geschoren werden, unabhängig davon, ob Entwaldung ein Thema ist oder nicht. In Österreich wächst der Wald seit Jahrzehnten kontinuierlich, jeden Tag um rund sechs Hektar. Wir verfügen über eines der strengsten Forstgesetze weltweit. Unsere Waldbäuerinnen und Waldbauern übernehmen Verantwortung und wirtschaften seit Generationen nachhaltig. Wer so handelt, darf nicht denselben bürokratischen Hürden unterliegen wie Länder mit echtem Entwaldungsproblem“, betont Bauernbund-Präsident Abg.z.NR Georg Strasser.
Fehlende Differenzierung untergräbt Glaubwürdigkeit
Die kürzlich veröffentlichte Risikoeinstufung ist in ihrer jetzigen Form nicht nachvollziehbar: Länder mit dokumentiert hohem Waldverlust wie etwa Brasilien wurden nicht als Hochrisikoländer eingestuft, während Staaten mit wachsender Waldfläche unverhältnismäßig behandelt werden. „Nur vier Staaten wurden überhaupt in die höchste Risikokategorie eingestuft: Russland, Belarus, Myanmar und Nordkorea. Eine solche Einstufung widerspricht nicht nur den Zielen der Verordnung, sondern schwächt auch deren Glaubwürdigkeit und Akzeptanz“, so der Tiroler Abg.z.NR Josef Hechenberger.
Bauernbund fordert Einführung einer vierten Kategorie
Der Bauernbund fordert daher die Einführung einer zusätzlichen Kategorie für Länder ohne Entwaldungsrisiko. Diese Differenzierung ist entscheidend, um jenen Staaten gerecht zu werden, die durch transparente Kontrollsysteme und eine aktive, nachhaltige Forstwirtschaft einen nachweisbaren Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten.
Fokus auf Wirksamkeit statt Bürokratie
„Wenn alle Marktteilnehmer unabhängig vom Risikoniveau denselben bürokratischen Aufwand leisten müssen, verfehlt die Verordnung ihr Ziel. Es braucht eine klare Fokussierung auf die tatsächlichen Treiber globaler Entwaldung und praktikable Regeln für jene, die seit Jahrzehnten verantwortungsvoll wirtschaften. Das ist nicht nur fair, sondern auch ein notwendiger Schritt in Richtung Entbürokratisierung“, hält Strasser abschließend fest.
Mit dem Einspruch im Umweltausschuss ist eine wichtige Etappe geschafft, nun gilt es, im Juli im Plenum des Europäischen Parlaments ein starkes Zeichen für Hausverstand, Praxistauglichkeit und eine zukunftsfähige europäische Waldpolitik zu setzen. Der Bauernbund wird sich weiterhin mit aller Kraft für eine gerechte Umsetzung der EUDR einsetzen, die nachhaltige Land- und Forstwirtschaft nicht bestraft, sondern als Teil der Lösung anerkennt. (Schluss) APA OTS 2025-06-25/11:57
Strasser: „Waldbäuerinnen und Waldbauern übernehmen Verantwortung“
„Mit dem Einspruch wurde ein notwendiges Zeichen gesetzt. Es kann nicht sein, dass pauschal alle Länder über einen Kamm geschoren werden, unabhängig davon, ob Entwaldung ein Thema ist oder nicht. In Österreich wächst der Wald seit Jahrzehnten kontinuierlich, jeden Tag um rund sechs Hektar. Wir verfügen über eines der strengsten Forstgesetze weltweit. Unsere Waldbäuerinnen und Waldbauern übernehmen Verantwortung und wirtschaften seit Generationen nachhaltig. Wer so handelt, darf nicht denselben bürokratischen Hürden unterliegen wie Länder mit echtem Entwaldungsproblem“, betont Bauernbund-Präsident Abg.z.NR Georg Strasser.
Fehlende Differenzierung untergräbt Glaubwürdigkeit
Die kürzlich veröffentlichte Risikoeinstufung ist in ihrer jetzigen Form nicht nachvollziehbar: Länder mit dokumentiert hohem Waldverlust wie etwa Brasilien wurden nicht als Hochrisikoländer eingestuft, während Staaten mit wachsender Waldfläche unverhältnismäßig behandelt werden. „Nur vier Staaten wurden überhaupt in die höchste Risikokategorie eingestuft: Russland, Belarus, Myanmar und Nordkorea. Eine solche Einstufung widerspricht nicht nur den Zielen der Verordnung, sondern schwächt auch deren Glaubwürdigkeit und Akzeptanz“, so der Tiroler Abg.z.NR Josef Hechenberger.
Bauernbund fordert Einführung einer vierten Kategorie
Der Bauernbund fordert daher die Einführung einer zusätzlichen Kategorie für Länder ohne Entwaldungsrisiko. Diese Differenzierung ist entscheidend, um jenen Staaten gerecht zu werden, die durch transparente Kontrollsysteme und eine aktive, nachhaltige Forstwirtschaft einen nachweisbaren Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten.
Fokus auf Wirksamkeit statt Bürokratie
„Wenn alle Marktteilnehmer unabhängig vom Risikoniveau denselben bürokratischen Aufwand leisten müssen, verfehlt die Verordnung ihr Ziel. Es braucht eine klare Fokussierung auf die tatsächlichen Treiber globaler Entwaldung und praktikable Regeln für jene, die seit Jahrzehnten verantwortungsvoll wirtschaften. Das ist nicht nur fair, sondern auch ein notwendiger Schritt in Richtung Entbürokratisierung“, hält Strasser abschließend fest.
Mit dem Einspruch im Umweltausschuss ist eine wichtige Etappe geschafft, nun gilt es, im Juli im Plenum des Europäischen Parlaments ein starkes Zeichen für Hausverstand, Praxistauglichkeit und eine zukunftsfähige europäische Waldpolitik zu setzen. Der Bauernbund wird sich weiterhin mit aller Kraft für eine gerechte Umsetzung der EUDR einsetzen, die nachhaltige Land- und Forstwirtschaft nicht bestraft, sondern als Teil der Lösung anerkennt. (Schluss) APA OTS 2025-06-25/11:57
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