EU-Minister beraten in Luxemburg über Agrar- und Fischereiagenden
Norbert Totschnig legt Fokus auf Gemeinsame Agrarpolitik - Fangquoten für die Ostsee sollen beschlossen werden - Diskussion des Agrarabkommens mit der Ukraine
Die EU-Agrarminister diskutieren zu Wochenbeginn bei einer zweitägigen Sitzung in Luxemburg die grüne Architektur der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab 2027. Österreichs Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig wird sich in einer gemeinsamen Note mit 17 weiteren EU-Mitgliedsländern für die Gemeinsame Agrarpolitik als eigenen Politikrahmen stark machen, berichtet die APA. Außerdem werden sich die Minister auf Fangquoten für die Ostsee ab 1. November (gültig für ein Jahr) festlegen.
Am Montag stand die Entscheidung über die Fangmengen und -quoten im Blickpunkt. Die Fangquoten für die Ostsee gelten für zehn Fischbestände. Dabei wird die maximale Fangmenge auf jene Länder heruntergebrochen, die an der Ostsee liegen. Es geht um hunderttausende Tonnen Fisch. Grundsätzlich sollen die Fangmengen stark reduziert werden, bei manchen Beständen um über die Hälfte.
Schwierige Verhandlungen
Jacob Jensen als Vertreter des dänischen Ratsvorsitzes erwartete schwierige Verhandlungen, die wohl erst am Dienstag abgeschlossen werden könnten. Der zuständige EU-Kommissar Costas Kadis sagte vor Sitzungsbeginn, dass sich die Ostsee in einem sehr schlechten Zustand befinde. Man müsse verantwortungsvolle Entscheidungen treffen, die die wissenschaftliche Expertise berücksichtigen und dazu führen, dass sich die Fischbestände wieder erholen. Das ist auch Österreich ein Anliegen.
Gemeinsame Agrarpolitik im Fokus Österreichs
Das Hauptinteresse von Bundesminister Totschnig galt aber der Gemeinsamen Agrarpolitik. Diese wurde 1962 ins Leben gerufen und besteht aus Direktzahlungen für Landwirte, Maßnahmen zur Marktstabilisierung sowie der Unterstützung ländlicher Gebiete. Für jeden Finanzierungszyklus (aktuell 2023 bis 2027) werden Schwerpunkte gesetzt. Jene ab 2028 sollen etwa Richtlinien enthalten, die Landwirten eine "grüne Transformation" erleichtern sollen. Ein weiterer Schwerpunkt bezieht sich auf die Steigerung der Attraktivität des Berufs - weil das Durchschnittsalter der Landwirte in der EU bei 57 Jahren liegt. EU-Kommissar Christophe Hansen wird dazu eine Strategie vorstellen.
Ebenso werden beim EU-Ministerrat Gespräche mit der Ukraine über das im Juni geschlossene Handelsabkommen für Agrarprodukte geführt. Ziel sei es, weitere Verbesserungen zu erreichen, sagte Jensen. Das Abkommen soll im Oktober in Kraft treten. (Schluss)
Am Montag stand die Entscheidung über die Fangmengen und -quoten im Blickpunkt. Die Fangquoten für die Ostsee gelten für zehn Fischbestände. Dabei wird die maximale Fangmenge auf jene Länder heruntergebrochen, die an der Ostsee liegen. Es geht um hunderttausende Tonnen Fisch. Grundsätzlich sollen die Fangmengen stark reduziert werden, bei manchen Beständen um über die Hälfte.
Schwierige Verhandlungen
Jacob Jensen als Vertreter des dänischen Ratsvorsitzes erwartete schwierige Verhandlungen, die wohl erst am Dienstag abgeschlossen werden könnten. Der zuständige EU-Kommissar Costas Kadis sagte vor Sitzungsbeginn, dass sich die Ostsee in einem sehr schlechten Zustand befinde. Man müsse verantwortungsvolle Entscheidungen treffen, die die wissenschaftliche Expertise berücksichtigen und dazu führen, dass sich die Fischbestände wieder erholen. Das ist auch Österreich ein Anliegen.
Gemeinsame Agrarpolitik im Fokus Österreichs
Das Hauptinteresse von Bundesminister Totschnig galt aber der Gemeinsamen Agrarpolitik. Diese wurde 1962 ins Leben gerufen und besteht aus Direktzahlungen für Landwirte, Maßnahmen zur Marktstabilisierung sowie der Unterstützung ländlicher Gebiete. Für jeden Finanzierungszyklus (aktuell 2023 bis 2027) werden Schwerpunkte gesetzt. Jene ab 2028 sollen etwa Richtlinien enthalten, die Landwirten eine "grüne Transformation" erleichtern sollen. Ein weiterer Schwerpunkt bezieht sich auf die Steigerung der Attraktivität des Berufs - weil das Durchschnittsalter der Landwirte in der EU bei 57 Jahren liegt. EU-Kommissar Christophe Hansen wird dazu eine Strategie vorstellen.
Ebenso werden beim EU-Ministerrat Gespräche mit der Ukraine über das im Juni geschlossene Handelsabkommen für Agrarprodukte geführt. Ziel sei es, weitere Verbesserungen zu erreichen, sagte Jensen. Das Abkommen soll im Oktober in Kraft treten. (Schluss)
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