Wolfsmanagement: Dreiklang aus Monitoring, Herdenschutz und Regulierung
Neue Verordnung seit 1. Juli 2025 in OÖ in Kraft - zusätzlich bereits 95.000 Euro an Herdenschutzförderungen ausbezahlt
Seit 1. Juli 2025, ist die neue Oö. Wolfsmanagementverordnung in Kraft. Sie bringt praxisnahe Weiterentwicklungen und rechtlich abgesicherte Instrumente im Umgang mit Problemwölfen. Zentrale Neuerung: Die Entnahme von Risikowölfen – also Tieren, die ein gefährliches Verhalten gegenüber Menschen zeigen – ist nun rascher möglich. Die Oö. Wolfsmanagementverordnung ist ein, wenngleich auch ein sehr wichtiger, Mosaikstein des gesamten oö. Wolfsmanagements. Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger erklärt: „Wir setzen auf einen Dreiklang aus Monitoring, Herdenschutz und Regulierung dort, wo es notwendig ist. Die neue Verordnung schafft Klarheit und ermöglicht flexibleres Handeln – mit einem Ziel: der Bevölkerung Sicherheit geben und unsere Alm- und Landwirtschaft schützen.“
Herdenschutz: digital gestützt und gefördert
Die Verordnung ist jedoch nur ein Teil eines umfassenden Wolfsmanagements. Zentral bleibt auch der Herdenschutz – insbesondere in sensiblen Almregionen. Im Gebiet Dachstein/Krippenstein wurde etwa ein mehrstufiges Herdenschutzkonzept erarbeitet, das auch digitale Hilfsmittel einsetzt. „Mit dem Einsatz von GPS-Trackern investieren wir gezielt in einen digitalen Herdenschutz. Das gibt Sicherheit und stärkt das Vertrauen unserer Almbäuerinnen und Almbauern“, so Langer-Weninger.
Insgesamt wurden seit März 2023 95.000 Euro an 91 Förderwerber für Herdenschutzmaßnahmen wie Zäune, GPS-Tracker und Herdenschutzhunde ausbezahlt.
Fakt ist aber auch: Herdenschutz ist in den Almregionen nicht überall möglich. „Dort wo es sinnvoll und umsetzbar ist unterstützen wir“, so Langer-Weninger: „Eine großflächige Einzäunung alpiner Gelände ist aber oftmals weder arbeitstechnisch noch finanziell leistbar.“
Monitoring – valide Datenbasis für langfristiges Management
In Oberösterreich werden rund vier Wolfsrudel gezählt – drei davon in der Grenzregion zum Wald- und Mühlviertel, ein weiteres im Böhmerwald. Einzeltiere wandern regelmäßig durchs Land. Insgesamt gehen Expertenschätzungen von etwa 30 Wölfen aus, die sich zeitweise in OÖ aufhalten.
Mit über 260 gemeldeten Wolfssichtungen und 37 Vergrämungsfällen (Zeitraum 2023 -Juni 2025) zeigt sich die wachsende Bedeutung eines umfassenden Monitorings. Seit Inkrafttreten der ersten Wolfsmanagementverordnung im Juli 2023 wurden neun Abschussfreigaben ausgesprochen, darunter zwei Risikowölfe, die beide im Bezirk Freistadt entnommen wurden.
Zahlen & Fakten zum oö. Wolfsmanagement
Sichtungsmeldungen: 260 (2023 – Juni 2025)
Vergrämungen: 37 (2023 – Juni 2025)
Rissbegutachtungen: Mehr als 200 Fälle wurden von 15 eigens geschulten Expert:innen begutachtet
Entschädigungen: durchschnittlich 6.700 Euro pro Jahr; in den vergangenen fünf Jahren wurden in Summe knapp 45.000 Euro an Entschädigungsleistung für Nutztierrisse gewährt
Herdenschutzförderungen: 95.000 Euro an 91 Betriebe
Ausblick: praxisnahe Lösungen, europäischer Rahmen
Die neue Verordnung berücksichtigt die geänderte Rechtslage: Mit der Herabstufung des Schutzstatus im Mai 2025 und den aktuellen EuGH-Urteilen sind künftig weiterreichende Regulierungsmaßnahmen rechtlich möglich. „Langfristiges Ziel muss ein EU-weit abgestimmtes Wolfsmanagement mit regional wirksamen Instrumenten sein. Denn der Wolf kennt keine Landesgrenzen“, so Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. Klar ist aber auch: Nur ein faktenbasiertes, abgestuftes Wolfsmanagement kann eine langfristige Koexistenz ermöglichen. „Oberösterreich leistet hier als Pilotregion im Wolfsmonitoring einen wichtigen Beitrag. Die erhobenen Daten dienen der fundierten Bewertung des Erhaltungszustands auf EU-Ebene – und bilden damit die Grundlage für ein weiteres Management“, so Langer-Weninger abschließend. (Schluss)
Herdenschutz: digital gestützt und gefördert
Die Verordnung ist jedoch nur ein Teil eines umfassenden Wolfsmanagements. Zentral bleibt auch der Herdenschutz – insbesondere in sensiblen Almregionen. Im Gebiet Dachstein/Krippenstein wurde etwa ein mehrstufiges Herdenschutzkonzept erarbeitet, das auch digitale Hilfsmittel einsetzt. „Mit dem Einsatz von GPS-Trackern investieren wir gezielt in einen digitalen Herdenschutz. Das gibt Sicherheit und stärkt das Vertrauen unserer Almbäuerinnen und Almbauern“, so Langer-Weninger.
Insgesamt wurden seit März 2023 95.000 Euro an 91 Förderwerber für Herdenschutzmaßnahmen wie Zäune, GPS-Tracker und Herdenschutzhunde ausbezahlt.
Fakt ist aber auch: Herdenschutz ist in den Almregionen nicht überall möglich. „Dort wo es sinnvoll und umsetzbar ist unterstützen wir“, so Langer-Weninger: „Eine großflächige Einzäunung alpiner Gelände ist aber oftmals weder arbeitstechnisch noch finanziell leistbar.“
Monitoring – valide Datenbasis für langfristiges Management
In Oberösterreich werden rund vier Wolfsrudel gezählt – drei davon in der Grenzregion zum Wald- und Mühlviertel, ein weiteres im Böhmerwald. Einzeltiere wandern regelmäßig durchs Land. Insgesamt gehen Expertenschätzungen von etwa 30 Wölfen aus, die sich zeitweise in OÖ aufhalten.
Mit über 260 gemeldeten Wolfssichtungen und 37 Vergrämungsfällen (Zeitraum 2023 -Juni 2025) zeigt sich die wachsende Bedeutung eines umfassenden Monitorings. Seit Inkrafttreten der ersten Wolfsmanagementverordnung im Juli 2023 wurden neun Abschussfreigaben ausgesprochen, darunter zwei Risikowölfe, die beide im Bezirk Freistadt entnommen wurden.
Zahlen & Fakten zum oö. Wolfsmanagement
Sichtungsmeldungen: 260 (2023 – Juni 2025)
Vergrämungen: 37 (2023 – Juni 2025)
Rissbegutachtungen: Mehr als 200 Fälle wurden von 15 eigens geschulten Expert:innen begutachtet
Entschädigungen: durchschnittlich 6.700 Euro pro Jahr; in den vergangenen fünf Jahren wurden in Summe knapp 45.000 Euro an Entschädigungsleistung für Nutztierrisse gewährt
Herdenschutzförderungen: 95.000 Euro an 91 Betriebe
Ausblick: praxisnahe Lösungen, europäischer Rahmen
Die neue Verordnung berücksichtigt die geänderte Rechtslage: Mit der Herabstufung des Schutzstatus im Mai 2025 und den aktuellen EuGH-Urteilen sind künftig weiterreichende Regulierungsmaßnahmen rechtlich möglich. „Langfristiges Ziel muss ein EU-weit abgestimmtes Wolfsmanagement mit regional wirksamen Instrumenten sein. Denn der Wolf kennt keine Landesgrenzen“, so Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. Klar ist aber auch: Nur ein faktenbasiertes, abgestuftes Wolfsmanagement kann eine langfristige Koexistenz ermöglichen. „Oberösterreich leistet hier als Pilotregion im Wolfsmonitoring einen wichtigen Beitrag. Die erhobenen Daten dienen der fundierten Bewertung des Erhaltungszustands auf EU-Ebene – und bilden damit die Grundlage für ein weiteres Management“, so Langer-Weninger abschließend. (Schluss)
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