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Linz, 14. Oktober 2025 (aiz.info)

Wir Bäuerinnen sind wertvoll: Der Klassenraum ist unser Gästezimmer

Bäuerinnen bringen Themen der Landwirtschaft zum An- und Begreifen in die Schule

Linz, 14. Oktober 2025 (aiz.info). - Bäuerinnen und Bauern sind die wahren Botschafter regionaler Lebensmittel. Rund um den Weltlandfrauentag am 15. Oktober, den Welternährungstag und den Weltbrottag am 16. Oktober zeigen sie in vielfältiger Weise, was Landwirtschaft ist. Die Bäuerinnen sind auch heuer wieder direkt dort, wo Wissensvermittlung geschieht - in den Schulen des Landes. Ziel ist es, Kindern Lebensmittelwissen und die Kreisläufe in der Landwirtschaft näherzubringen. Diese sogenannten "Aktionstage der Bäuerinnen" gibt es bereits seit zehn Jahren. Eine Erfolgsgeschichte, die heuer mit dem neuen Thema "Vom Samenkorn zur Karotte" fortgesetzt wird.

Die Bäuerinnen nutzen den Weltlandfrauentag, um mit Schülerinnen und Schülern in Kontakt zu treten und ihnen anhand eines Jahresthemas die Erzeugung eines Lebensmittels näherzubringen. "Ziel ist es, Landwirtschaft mit allen Sinnen zu erleben und den Kindern dadurch eine oft neue Welt zu zeigen und Einblicke in die Welt der regionalen und heimischen Lebensmittel zu eröffnen. Unsere Bäuerinnen übernehmen damit eine verantwortungsvolle Aufgabe und machen auf den sorgsamen Umgang mit den Lebensmitteln aufmerksam, um der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken", ist die Vorsitzende des Bäuerinnenausschusses in der Landwirtschaftskammer OÖ, Johanna Haider, überzeugt.

Die "inneren Werte" der Karotte

Anhand von Schaubildern, Kostproben und Informationsmaterial werden den Kindern "die inneren Werte" der Karotte nähergebracht. Karotten gibt es in verschiedenen Farben und diese unterschiedlichen Karotten werden gemeinsam verkostet und so manches Kind hört zum ersten Mal, dass man selbst das Karottengrün verspeisen kann.

Alle Pädagoginnen und Pädagogen, die noch mehr über Lebensmittel und deren Besonderheiten erfahren möchten, finden auf der Internet-Plattform "Die Esserwisser", einer Initiative der Landwirtschaftskammer OÖ, umfangreiches Ernährungswissen. Unter www.esserwissen.at gibt es nicht nur Tipps zu vielen Lebensmitteln und deren Zubereitung, sondern auch extra für Pädagogen und den Unterricht aufbereitete Informationsbausteine zu Ernährungstrends und auch Ernährungsmythen.

Bäuerinnen und Bauern: authentische Botschafter regionaler Lebensmittel

Bäuerinnen und Bauern produzieren Ackerfrüchte, Gemüse, Obst oder Milch und vieles mehr in höchster Qualität und viele bäuerliche Direktvermarkter stellen aus diesen Rohstoffen auch beste Lebensmittel her. Sie sind authentische Botschafter regionaler Lebensmittel und zeigen bei Besuchen in den Schulen, in den 129 Schule am Bauernhof-Betrieben und auch bei den Tagen der Landwirtschaft, die vor kurzem in der Landwirtschaftskammer OÖ stattgefunden haben, in vielfältiger Weise, was Landwirtschaft ausmacht. 

"Wir Bäuerinnen sehen es als unsere persönliche Verantwortung, bereits den Kindern Lebensmittel- und Ernährungswissen aus erster Hand weiterzugeben. Dazu gehört auch das Denken in Kreisläufen. Nur so können unsere Kinder von heute zu mündigen Konsumentinnen und Konsumenten von morgen werden", ist Johanna Haider überzeugt.

Bäuerinnen geben einen Überblick über die Vielfalt der Landwirtschaft

Haider war jüngst auch bei den Tagen der Landwirtschaft in Linz aktiv mit dabei und zeigte den Kindern Spannendes rund um das Thema Brot. "Den Kindern einen aktiven Vormittag erleben lassen und dabei Themen rund um Landwirtschaft näherbringen, ist für uns sehr wichtig. Viele städtische Kinder haben nur selten die Gelegenheit, direkt mit Lebensmittelproduzenten zu sprechen. So finde ich es sehr wichtig, hier einen Überblick über die Vielfalt der heimischen Landwirtschaft zu geben", erläutert Haider. Sie ist selbst Brot-Direktvermarkterin und der achtsame Umgang mit Lebensmitteln und Wissensvermittlung aus erster Hand liegen ihr besonders am Herzen. 

Haider ist überzeugt: "Auf unseren landwirtschaftlichen Betrieben ist vieles im Umbruch. Der zunehmende Einfluss von Digitalisierung und KI verändern vieles und damit stehen wir ständig vor neuen Aufgaben und Herausforderungen. In Oberösterreich werden 40 Prozent der bäuerlichen Betriebe von Frauen geführt und rund 46 Prozent der Arbeit auf den Höfen wird von Bäuerinnen geleistet. Eine partnerschaftliche Betriebsführung ist für das Gelingen auf den Höfen wesentlich und ebenso eine offene Diskussion über Landwirtschaft mit den Konsumentinnen und Konsumenten. Dazu gehört für mich persönlich besonders auch die Diskussion mit den Konsumenten von morgen, mit den Kindern." (Schluss)
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