Lumpy Skin Disease bei Rindern in Norditalien aufgetreten
Nur rund 175 km von der österreichischen Grenze entfernt
In Italien wurden mehrere Fälle von Lumpy Skin Disease (Hautknotenkrankheit) bei Rindern gemeldet. Der jüngste Fall ist nur rund 175 km von der österreichischen Grenze entfernt. Die Krankheit ist charakterisiert durch schmerzhafte Hautknoten. Tritt die Krankheit in Österreich auf, kommt es zu weitläufigen Sperrzonen und massiven Handelseinschränkungen.
Am 21. Juni wurde auf der Insel Sardinen in einem Rinderbetrieb Lumpy Skin Disease (131 Rinder, 7 Tiere erkrankt) festgestellt. Zwei weitere Fälle wurden am 25. und 26. Juni gemeldet. Es wird davon ausgegangen, dass infizierte Vektoren aus Nord-Afrika, wo die Seuche präsent ist, über Windvertragung nach Sardinien gelangt sind.
Am 25. Juni wurden zudem in Italien weitere Ausbrüche gemeldet. Betroffen ist ein Rinderbetrieb mit 291 Rindern, der aus dem ersten Seuchenbetrieb in Sardinien Tiere in den eigenen Betrieb verbracht hat. Ein Tier ist erkrankt und verendet. Der zweite Ausbruchsort liegt im Norden Italiens: Region Lombardei, Provinz Mantua und ist nur ca. 175 km von der Österreichischen Grenze entfernt. Damit besteht ein reales Risiko, dass die Krankheit über Vektoren, die über den Wind nach Österreich vertragen werden, eingeschleppt werden könnte.
Lumpy Skin Disease (LSD, Hautknotenkrankheit) ist eine anzeigepflichtige, seuchenhaft auftretende Erkrankung der Rinder, die durch ein Virus verursacht wird, das nah verwandt mit Schaf- und Ziegenpocken ist. Neben Rindern, können auch Bisons, Zebus, Wasserbüffel, Altweltkamele, Giraffen und Antilopen betroffen sein. Die Krankheit führt zu hohen wirtschaftlichen Verlusten und hat massivste Auswirkungen auf den Handel.
Tritt die Krankheit auf einem Betrieb auf, müssen alle empfänglichen Tiere gekeult werden. Gleichzeitig kommt es zur Einrichtung weitflächiger Sperrzonen. Betriebe in den Zonen sind, unter anderem, von Handelseinschränkungen betroffen. Für den Menschen ist das Virus ungefährlich.
Hautknoten kennzeichnen Krankheit
Die Seuche ist gekennzeichnet durch 0,5 bis 5 cm große schmerzhafte Hautknoten an Kopf, Hals, Schwanzbereich und Extremitäten. Weitere Symptome sind Fieber, stark vergrößerte Lymphknoten, erhöhter Speichel- und Tränenfluss, Mattigkeit, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust. Vor allem Jungtiere und Milchrassen sind sehr empfänglich. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis vier Wochen.
Die wichtigste Rolle für die Verbreitung von Lumpy Skin Disease spielt die indirekte Erregerverbreitung durch Insekten und Milben (Vektoren), z. B. Bremsen, Fliegen, Gnitzen, Stechmücken. Die Übertragung ist auch durch direkten Kontakt, infiziertes Sperma, unbehandelte Tierhäute und Felle und deren Produkte (z.B. Jagdtrophäen), Rohfleischprodukte, Rohmilchprodukte und durch daraus gewonnenes Tierfutter inkl. Kolostrum möglich.
Einschleppung nach Österreich verhindern
Da Vektoren die Hauptüberträger der Krankheit sind, erweisen sich Grenzkontrollen - wie beispielsweise beim MKS-Ausbruch in Ungarn und der Slowakei - als nicht wirksam zur Verhinderung der Einschleppung. Zum Schutz der eigenen Tiere kann aber der Einsatz von Repellentien sinnvoll sein. Tiertransporter, die aus den betroffenen Regionen nach Österreich einreisen - unabhängig davon, ob sie Tiere transportieren oder leer unterwegs sind - können Vektoren einschleppen. Daher ist unbedingt auf eine sorgfältige Reinigung und Desinfektion dieser Fahrzeuge zu achten. (Schluss)
Am 21. Juni wurde auf der Insel Sardinen in einem Rinderbetrieb Lumpy Skin Disease (131 Rinder, 7 Tiere erkrankt) festgestellt. Zwei weitere Fälle wurden am 25. und 26. Juni gemeldet. Es wird davon ausgegangen, dass infizierte Vektoren aus Nord-Afrika, wo die Seuche präsent ist, über Windvertragung nach Sardinien gelangt sind.
Am 25. Juni wurden zudem in Italien weitere Ausbrüche gemeldet. Betroffen ist ein Rinderbetrieb mit 291 Rindern, der aus dem ersten Seuchenbetrieb in Sardinien Tiere in den eigenen Betrieb verbracht hat. Ein Tier ist erkrankt und verendet. Der zweite Ausbruchsort liegt im Norden Italiens: Region Lombardei, Provinz Mantua und ist nur ca. 175 km von der Österreichischen Grenze entfernt. Damit besteht ein reales Risiko, dass die Krankheit über Vektoren, die über den Wind nach Österreich vertragen werden, eingeschleppt werden könnte.
Lumpy Skin Disease (LSD, Hautknotenkrankheit) ist eine anzeigepflichtige, seuchenhaft auftretende Erkrankung der Rinder, die durch ein Virus verursacht wird, das nah verwandt mit Schaf- und Ziegenpocken ist. Neben Rindern, können auch Bisons, Zebus, Wasserbüffel, Altweltkamele, Giraffen und Antilopen betroffen sein. Die Krankheit führt zu hohen wirtschaftlichen Verlusten und hat massivste Auswirkungen auf den Handel.
Tritt die Krankheit auf einem Betrieb auf, müssen alle empfänglichen Tiere gekeult werden. Gleichzeitig kommt es zur Einrichtung weitflächiger Sperrzonen. Betriebe in den Zonen sind, unter anderem, von Handelseinschränkungen betroffen. Für den Menschen ist das Virus ungefährlich.
Hautknoten kennzeichnen Krankheit
Die Seuche ist gekennzeichnet durch 0,5 bis 5 cm große schmerzhafte Hautknoten an Kopf, Hals, Schwanzbereich und Extremitäten. Weitere Symptome sind Fieber, stark vergrößerte Lymphknoten, erhöhter Speichel- und Tränenfluss, Mattigkeit, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust. Vor allem Jungtiere und Milchrassen sind sehr empfänglich. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis vier Wochen.
Die wichtigste Rolle für die Verbreitung von Lumpy Skin Disease spielt die indirekte Erregerverbreitung durch Insekten und Milben (Vektoren), z. B. Bremsen, Fliegen, Gnitzen, Stechmücken. Die Übertragung ist auch durch direkten Kontakt, infiziertes Sperma, unbehandelte Tierhäute und Felle und deren Produkte (z.B. Jagdtrophäen), Rohfleischprodukte, Rohmilchprodukte und durch daraus gewonnenes Tierfutter inkl. Kolostrum möglich.
Einschleppung nach Österreich verhindern
Da Vektoren die Hauptüberträger der Krankheit sind, erweisen sich Grenzkontrollen - wie beispielsweise beim MKS-Ausbruch in Ungarn und der Slowakei - als nicht wirksam zur Verhinderung der Einschleppung. Zum Schutz der eigenen Tiere kann aber der Einsatz von Repellentien sinnvoll sein. Tiertransporter, die aus den betroffenen Regionen nach Österreich einreisen - unabhängig davon, ob sie Tiere transportieren oder leer unterwegs sind - können Vektoren einschleppen. Daher ist unbedingt auf eine sorgfältige Reinigung und Desinfektion dieser Fahrzeuge zu achten. (Schluss)
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