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Linz, 1. Februar 2023 (aiz.info)

OÖ Bauernbund-Spitzenfunktionäre tagten in Linz

Aktuelle Herausforderungen für die bäuerlichen Familienbetriebe standen auf Agenda

Nach einer coronabedingten zweijährigen Pause fand kürzlich die traditionelle Spitzenfunktionäre-Tagung des OÖ Bauernbundes statt. Hochkarätige Referenten folgten der Einladung von OÖ Bauernbund-Landesobfrau und Landesrätin Michaela Langer-Weninger sowie OÖ Bauernbund-Direktor Wolfgang Wallner.
 
Aktuell beschäftigt die österreichischen Bäuerinnen und Bauern, neben vielen anderen agrarpolitischen Themen, besonders die hohe Kostenbelastung in der Landwirtschaft. Aber auch der stetig steigende Wunsch eines Teiles der Gesellschaft nach höheren Tierhaltungsstandards einhergehend mit der Problematik zu geringer landwirtschaftlicher Erlöse für diese Erzeugnisse wurde bei der Tagung behandelt. Blickt man auf die letzten Jahrzehnte zurück, wurden im Zuge der Globalisierung die internationalen Handelsbeziehungen immer weiter ausgebaut. Das hat natürlich vermehrte Abhängigkeiten - wie aktuell zu beobachten ist - zur Folge.
 
Diesem und so manch anderem agrarpolitischen Diskussionspunkt stellten sich Vertreter der heimischen Agrarpolitik, wie Langer-Weninger, der Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ, Franz Waldenberger, und der Direktor des Österreichischen Bauernbundes David Süß.
 
"Es gilt daher vermehrt über mögliche Strategien und Konzepte einer besseren Verknüpfung der heimischen bäuerlichen Familienbetriebe mit dem Lebensmitteleinzelhandel und der gezielten Schaffung regionaler, also dezentraler Waren-Kreisläufe nachzudenken", so Langer-Weninger und ergänzt: "In der Gesellschaft gibt es unterschiedliche Wertevorstellungen hinsichtlich der Tierhaltung und ob es moralisch ist, Tiere für die menschliche Ernährung zu halten."
 
Christian Dürnberger, Universitätsassistent an der Veterinärmedizinische Universität Wien, hat in seinem Vortrag dieses Thema aus Sicht der Tierethik näher beleuchtet. "Die Standards in der österreichischen Landwirtschaft (Umweltschutz, Tierwohl) sind global betrachtet am höchsten. Wichtig ist das Bekenntnis der Konsumentinnen und Konsumenten beim Einkauf, österreichischer Qualität den Vorzug zu geben. Das hilft auch den Bäuerinnen und Bauern und sichert das Fortbestehen der Höfe. Das AMA-Gütesiegel ist ein Garant für Lebensmittel aus Österreich", erklärt Langer-Weninger.
 
Black-out-Vorsorge und Versorgungssicherheit
 
Der zweite Tag der Spitzenfunktionäretagung stand ganz im Zeichen der Sicherheit. Black-out-Vorsorge, internationale Sicherheit und Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln, waren die zentralen Themen. Als Referenten fungierten: Michael Hammer (Präsident OÖ Zivilschutzverband), Landespolizei-Direktor-Stv. Alois Lißl und Militär-Kommandant Brigadier Dieter Muhr.
 
"Die Sicherstellung der Versorgung mit Lebensmitteln ist die zentrale Aufgabe der heimischen Agrarpolitik. Die Schaffung und permanente Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen ermöglicht den Bäuerinnen und Bauern Planbarkeit und Stabilität auf ihren Höfen. Generell muss Sicherheit als ein sehr hohes Gut betrachtet werden. Das führte uns auch Oberösterreichs Militär-Kommandant Dieter Muhr in seinem Vortrag über die angespannte Situation im russisch-ukrainischen Konflikt deutlich vor Augen", betont Langer-Weninger. (Schluss)
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